Papp-Slam-Fundgrube
Mit meinem Taschenrechner habe ich ausgerechnet, dass beim Krefelder Papp-Slam seit Februar 2008 bislang (grob überschlagen) achthundert Texte und fünfhunderttausend Worte vorgetragen worden sind. Hui! Da sammelt sich natürlich einiges an. Diese Seite hier wird nun Anlaufstelle für Allerlei aus den letzten Jahren: Mitschnitte, Fotos, Zeitungsartikel und mehr. Irgendjemand wird sich schon darüber freuen.
Die Premiere am 24.02.2008
Der erste Slam! Die Geburt! Hurra! Moderiert von Klaus Thiel-Klenner mit insgesamt vier Teilnehmern: Ben Perdighe (Duisburg), Uwe „Penner Bubu“ Döhnert (Krefeld), Frank Tentler (Krefeld) sowie dem Moerser Patrick Roßkothen, der letztlich auch als Sieger des Slams hervorging. Eine kurze Internetrecherche lässt mich vermuten, dass er heute seltener bis gar nicht mehr auftritt. Laut dem Superportal „XING“ aber ist er nun Projektleiter im Bereich „E-Government“. Immerhin! Ganz normale Slam-Karriere. Auch interessant: Die historischen Fotos zeigen einiges, was man heute nicht mehr beim Papp-Slam sehen kann: Ein nur halbvolles Papp, einen sitzenden Slammer und einen seriös wirkenden Moderatoren. The times they are a-changin‘.
Die Ära Thiel-Klenner
Glücklicherweise lassen sich auf der Homepage des damaligen Papp-Slam-Moderators Klaus Thiel-Klenner viele weitere Bilder aus den ersten Papp-Slam-Monaten finden. Als da wären: März, April, Mai, September, Oktober sowie November. Einige auch heute noch aktive Slam Poeten (und Wirte!) lassen sich auf den Fotos entdecken, worüber sich köstlich amüsieren lässt. Unbedingte Empfehlung. Und das lustige .gif-Krokodil auf der rechten Seite ist übrigens „Ali Gator“, von Beruf Zeitnehme-Krokodil, das Slammern, die das Zeitlimit überschritten hatten, in die Finger biss. Wo ist Ali Gator geblieben? Was macht er heute? Ich könnte nur mutmaßen. Ungewiss auch, was Klaus Thiel-Klenner heute treibt: Seine Homepage besticht zwar durch seine zeitlose Optik, verrät aber wenig. Dennoch: Ohne ihn hätte es kein „Papp a la Papp“ gegeben, daher kann man sich nur bei ihm bedanken. Danke, Klaus!
Die Ära Gönüleri
Im Dezember 2008 übergab Klaus Thiel-Klenner die Moderation des immer noch jungen Papp-Slams an Hatice Gönüleri, die den Slam dann auch drei Jahre lang unter ihre Fittichen nahm und innerhalb der Slam-Szene etablierte. Die Besucherzahlen stiegen, Krefeld nominierte erstmals Teilnehmer zu den deutschsprachigen Slam-Meisterschaften und heute noch gepflegte Traditionen wie etwa der allseits geliebte Vierzeiler-Wettbewerb wurden geboren. Alte Teilnehmerlisten, Ankündigungsplakate und Infos lassen sich auf dem ehemaligen Papp-Slam-Blog durchforsten, doch auch sonst entdeckt man im großen, weiten Cyberspace einige Relikte der Ära Gönüleri. Da wären zum Beispiel:
– Torsten Sträters Rückblick auf den Slam im Januar 2009 (Text)
– David Grashoffs Slam-Premiere im März 2009 (Video)
– Audio-Mitschnitt des Slams im März 2009 von André Wiesler (Audio)
– Bericht der „WAZ“ zum Jahresfinale 2009 im Stadtwald (Text)
– Auftritt von Schriftstehler (Armin Sengbusch) im Januar 2010 (Video)
– Auftritt von Sevi im Februar 2010 (Video)
– Zugabetext von Till Reiners im März 2010 (Video)
– Bericht von „RP Online“ zum Jahresfinale 2011 im Stadtwald (Text)
– „Papp-Gedicht“ von Torsten Sträter (Text)
Im September 2010 genehmigte mir Hatice dann, mein Slam-Debüt zu feiern, wie dieses historisch wertvolle, aber leider offenbar mit einer Mikrowelle aufgenommene Foto beweist. Viele weitere Male ließ mich Hatice in den Folgemonaten auf das Holzquadrat namens Bühne steigen, mehr noch, als sie gegen Ende 2011 die Lust daran verlor, einen monatlichen Slam zu organisieren und moderieren, frug sie mich, ob ich Lust hätte, den Papp-Slam zu übernehmen. Hatte ich.
„Papp a la Papp“ heute
Und so übernahm ich die ehrenvolle Aufgabe, Monat für Monat eine Auswahl der besten Poeten des deutschsprachigen Raumes ins Jules Papp zu lotsen. Die Super-Wirte Marcus und HaPe gewöhnten sich an mich und andersherum. Was habe ich bislang Berichtenswertes für die Historie angestellt? Zum Beispiel habe ich die sehr gute Facebook-Seite des Papp-Slams eingerichtet! Stark! Und der Sieger des Papp-Slams darf sich seit meiner, ich nenne es mal Herrschaft nicht nur über ein Preisgeld von 50€ freuen, sondern bekommt auch noch eine Krefelder Kleinigkeit oder Unsinn geschenkt. Wir erinnern uns etwa an Krefelder Karnevalsmedaillen oder Wendy-Wundertüten. Unvergessen auch das Jahresfinale 2013 in ungewohntem Setting: Dem Mies-van-der-Rohe-Bau auf dem Egelsberg. Einige Monate lang konnte ich Zuschauer und Slammer zudem mit dem durch eine
ungünstige Säule entstandenen, neuen Namen des gegenüberliegenden Klamottengeschäftes erfreuen. Ja, es sind die kleinen Dinge im Leben. Zum Beispiel der Papp-Slam: Es gibt größere Slams, doch Monat für Monat ins Papp zu pilgern ist eine selten lästige Routine, die ich nicht missen möchte. Bis irgendwann jemand Neues kommt, (hoffentlich) auch diese kleine Fundgrube hier pflegen wird und dann ist auch meine „Ära“ vorbei. Aber: Noch lange nicht! Yeah.
Johannes Floehr im Dezember 2013
Hall of Fame
Soweit es die Recherche (hauptsächlich mit MySlam) zuließ: Die Papp-Slam-Sieger im Überblick, ohne Anspruch auf Vollständigkeit (Stadtmeister):
Patrick Roßkothen – Necip Tokoglu – Thorsten Krawinkel – Micha-El Goehre – Torsten Sträter – Schriftstehler – André Wiesler – Sushi da Slamfish – Jan Coenen – Andreas Weber – David Grashoff – Hanz – Till Reiners – Sevi – Fabian Navarro – André Lampe – Patrick Salmen – Michael Heide – Helge Goldschläger – Jan Möbus – Christofer mit f – Sarah Latza (l. im Bild) – Michel Kühn – Oscar Malinowski – Jan Phillip Zymny (r. im Bild) – Valerio Moser – Sascha Thamm – Thomas Spitzer – Marvin Suckut – Mona Harry – Hank Zerbolesch – René Sydow – Paul Fejfar – Jan Schmidt – Renato Kaiser – Tuna Tourette – Sandra da Vina – Florian Cieslik – Florian Wintels – Hinnerk Köhn – Jason Bartsch – Christian Ritter – Volker Surmann – Björn Rosenbaum – Stoffl – Felix Bartsch – Sira Busch – AIDA – Tobias Kunze – Björn Gögge – …
(Stand: November 2015)