Unrundes aus dem bekannten Kreis
Du suchst nach Idealvorstellungen und findest,
gefallen über deine eigenen Schnürsenkel richtest
du dich auf und bindest sie wieder, zudem siehst
du dich als Hoffnungsträger und trägst Hoffnung
in die Kläger, aber realisierst du denn nicht die Zweckdemenz.
Der Gesellschaft schuldest nur deine Söldnermentalität
und verpflichtest dich zum Konsum. Von Abfallware
und Bildern, so aufreizend bunt, willst du dich nicht
blenden lassen, optimistisch bleibst du, auf unseren
Straßen liegt noch viel Potential und der Hund.
Begraben von Zeitungsblättern markiert der Obdachlose
sein Revier, verhalten schaust du auf die Konturen
und Kraterschwellen. In seinem Gesicht hinterließ der
Abschwung seine Spuren, er wird hier liegen bleiben, bis
er stirbt werden sich viele Pechvögel zu ihm gesellen.
Manchmal wirft ihm jemand eine Münze zu, meist jedoch
wird er ignoriert, obwohl alle hoffen auf den Frieden.
Störer sind die, die nichts tun; Können wird gefordert,
aber nicht gefördert, von welchen, die die eigene Ironie
fehlinterpretieren als Lebensphilosophie.
Vor dem Gesetz sind alle gleich, gültig ist der
Personalausweis nur auf ausgesuchten Wegen.
Denen, die hoffen auf Veränderung und
Wert legen auf den Wechsel. Willen kann man
nicht absprechen, nur entwickeln nach viel Zeit.
Verlustängste prägen unseren Alltag, stark
sind nur die Wenigen, die sich befreien. Aus-
drucksstark muss wieder gesprochen werden,
wenn jemand kollektiven Wohlstand predigt
und sich so des Verstandes entledigt.
Das Gefühl der Gemeinschaft wächst nicht durch
Gesetz; Pflicht ist, dass du im Herzen nicht undicht
bist, da mit ein jedem Teil des Ganzen, Großen und
auch Kleinen geholfen wäre, wenn die Schwere
nicht im zwischenmenschlichen Umgang läge.
Also, wenn du dem nächsten Kauz begegnest
und er reicht dir seine Hand: feste greifen und ab mit ihm
auf deine Seite, Schleifen machst du jetzt in deine
Schnürsenkel, aber bitte bück dich in Zukunft auch
für obdachlose Menschenschenkel.
(geschrieben am 16.05.2011)